INPUT
Höchste Zeit
Es reicht nicht aus, Frauen für die IT zu gewinnen. Unternehmen müssen auch sicherstellen, dass sie gute Bedingungen schaffen, um Frauen langfristig zu halten. (© Brooke Cagle/unsplash)
Von Bro-Culture zu Female Future
Innerhalb von sieben Jahren stieg der Frauenanteil in IT-Berufen von 17 auf 18,5 Prozent. Anders gesagt: nicht genug. Was kann getan werden, um die Entwicklung zu beschleunigen und weibliche Tech-Talente auch in der Branche zu behalten? Am 14. Mai laden der CEPIS DiversIT Charter, die GI und die Fraunhofer ICT Group zur eintägigen Konferenz „Stay in tech! – Policies and practices of attracting and retaining female tech talent“ ein. Es sollen nicht nur Probleme à la „Bro-Culture“ und Gender Pay Gap aufgezeigt werden: Vor allem geht es um die Suche nach konkreten Lösungsansätzen. Gillian Arnold, die Vorsitzende des DiversIT Charter, unterstreicht: „Die entscheidende Veränderung muss von innen kommen – von Unternehmen, die ihre Kultur verändern, von uns allen als Individuen, die sich unserer eigenen Vorurteile bewusst werden, und von Frauen in der Technik selbst, die selbstbewusster werden und fest daran glauben müssen, dass sie es schaffen können.“
Was Europa jetzt tun muss
Bürokratische Hürden, Schwachstellen für Cyberattacken und zu wenig Digitalkompetenzen sind Problemfelder, mit denen sich die Europäische Union schon seit einiger Zeit herumschlägt. Höchste Zeit also, das zu ändern. Die GI hat im Vorlauf zur Europawahl festgehalten, in welchen Bereichen Europa hintenansteht – und gibt Anregungen, wie eine Aufholjagd möglich ist.
Ob es darum geht, im Sinne von „public money, public code“ zu agieren oder darum, bekannt gewordene Sicherheitslücken schnellstmöglich zu veröffentlichen: Es gibt viele Schritte, den digitalen Wandel auch in Europa aktiv mitzugestalten.
Das Pflichtfach Informatik ist ein zentrales Anliegen der GI. Die Allianz bündelt nun alle, die sich sonst noch dafür einsetzen. (© Drazen Zigic/Shutterstock, Florian Heinitz)
Mit vereinten Kräften
für die Informatik
Die Idee gab es schon lange. Im Februar 2024 ist die Allianz für informatische Bildung nun endlich aus den Kinderschuhen gestiegen. Sie setzt sich dafür ein, dass alle Schüler*innen in Deutschland ab der 5. Klasse verpflichtenden Informatikunterricht erhalten. Denn ein Blick auf den Informatik-Monitor der GI zeigt, dass der Zugang zu altersgerechtem Informatikunterricht je nach Bundesland stark variiert. Dabei eint viele Akteure schon lange das Ziel, jungen Menschen unabhängig von Geschlecht, Hintergrund und Wohnort informatische Bildung anzubieten. Umso wichtiger deshalb, an diesem Thema nicht mehr nebeneinander, sondern gemeinsam zu arbeiten: In der Allianz kommen nun Menschen aus Organisationen, Initiativen, Unternehmen sowie aus Wissenschaft und Schulpraxis zusammen, um das Vorhaben gemeinsam anzugehen.
DIGITALE BIBLIOTHEK: HÄUFIGSTE DOWNLOADS
Jaschke, Klusch, Krupka, Losch, Michaeli, Opel, Schmid, Schwarz, Seegerer, Stechert (2023)
Positionspapier der GI: Künstliche Intelligenz in der Bildung
Gesellschaft für Informatik (2005)
Marktplatz Internet: Von e-Learning bis e-Payment, 13. Leipziger Informatik-Tage (LIT 2005)
Die digitale Bibliothek der GI steht allen Mitgliedern kostenlos zur Verfügung und bietet eine Vielzahl an Zeitschriften, Büchern und weiteren Fachpublikationen rund um die Informatik. Jetzt ausprobieren:dl.gi.de
AKTUELLE NEUZUGÄNGE IN DER DIGITALEN BIBLIOTHEK SIND ZUM BEISPIEL:
- MODELLIERUNG 2024 – Workshopband:
https://dl.gi.de/items/f83952d1-6eb4-4a05-b070-eec6450f33b0
- Die neue Ausgabe der Zeitschrift ibis, kurz für Informatische Bildung in Schulen:
https://dl.gi.de/collections/b0a2850b-87b7-4e33-9ce8-3fe107c42529 - Basiswissen Internes Rechnungswesen – eine Einführung in die Kosten- und Leistungsrechnung von Rainer Ostermann:
https://dl.gi.de/collections/ba1a0abf-88de-4d8b-8b8e-6ee362b1f282